Sicherheitsabstand, Umsicht, Anschnallen und angepasste
Geschwindigkeit - Sie als guter Autofahrer wissen, wie Sie
sich auf der Straße zu verhalten haben. Das haben Sie
schließlich in der Fahrschule gelernt. Und würden alle so
vernünftig handeln, wir Feuerwehrleute würden mit weitaus
weniger schweren Unfällen konfrontiert.
Doch es kommt jeden Tag zu Unfällen - und oft verhalten sich
Verkehrsteilnehmer davor oder danach falsch. Wir möchten
Ihnen einige Tipps geben, um Ihre nächste Fahrt etwas
sicherer werden zu lassen. Nehmen Sie sich kurz Zeit - auch
gute Autofahrer können noch besser werden!
Ist Ihr
Fahrzeug komplett sicher?
Aber sicher,
sagen Sie? Sehr gut. Wir empfehlen Ihnen, lassen Sie Ihren
Wagen regelmäßig inspizieren, nicht nur wenn der TÜV fällig
ist. Damit bleibt er nicht nur funktionstüchtig, sondern
bietet Ihnen auch mehr Sicherheit. Ganz wichtig:
Funktionierende Bremsen, einwandfreie Beleuchtung und die
richtigen Reifen mit vernünftigen Profil. Lassen Sie sich
bei Glätte und Schnee auf keine Rutschexperimente ein - wer
ohne Winterreifen fährt, ist ein Verlierer.
Fahren Sie
immer angeschnallt?
Es ist
vorgeschrieben und es sollte Gewohnheit sein. Darum ist es
ist überhaupt nicht verständlich, warum manche auf das
Anschnallen verzichten. Festhalten geht nicht mehr, wenn Sie
selbst nach leichten Unfällen in Sekundenbruchteilen mit
gewaltiger Wucht nach vorne geschleudert werden. So schlägt
Ihr Kopf auf brutale Art und Weise gegen die
Windschutzscheibe, meist schleudert der ganze Körper
hindurch. Dabei sind schwere Schädelverletzungen sowie
furchtbare Schnittverletzungen im Gesicht (vor allem im
Bereich der Augen) fast das geringere Übel. In vielen Fällen
bezahlen Autofahrer ihre Unvernunft mit dem Leben. 800
Menschen waren es nach Angaben des ADAC allein im
vergangenen Jahr. Sie können selbst vorbeugen: ein Griff,
ein Klick - und Sie sind gesichert!
Ist Ihre
Sicherheitsausrüstung komplett?
Als
Autofahrer haben Sie ein Warndreieck und einen
Erste-Hilfe-Kasten mitzuführen. Doch damit allein ist es
nicht getan. Sie sollten ihn auch griffbereit haben und
wissen, was sich darin befindet. Ein eingeschweißter,
abgelaufener Verbandkasten ist nicht der Sinn der Sache.
Schauen Sie doch einmal nach, wo sich Ihr Kasten befindet.
Prüfen Sie das Verfalldatum und schauen Sie sich einmal an,
womit Sie im Ernstfall arbeiten könnten. Gleiches gilt auch
für das Warndreieck: Probieren Sie einmal aus, wie Sie das
Zeichen aufbauen - das gibt Sicherheit für den Ernstfall.
Wenn es
gekracht hat...
...ist die
Absicherung der Unfallstelle unverzichtbar. Bei Unfällen
oder Pannen auf Schnellstraßen haben wir eine dringende
Bitte an Sie. Verlassen Sie - sofern Sie dazu in der Lage
sind - das Fahrzeug und bringen Sie sich mit ausreichend
Abstand hinter der Leitplanke in Sicherheit. Der
Standstreifen ist auf solchen Straßen so gefährlich wie eine
Fahrspur, denn mit erschreckender Regelmäßigkeit kollidieren
fahrende Pkw oder Lkw mit stehenden Fahrzeugen auf der
Standspur. Oftmals handelt es um Lastwagen, deren müde
Fahrer immer wieder nach rechts von der Fahrbahn abdriften.
Eine weitere Bitte: Stellen Sie das Warndreieck in großem
Abstand von Ihrem Fahrzeug auf (ca. 200 Meter auf
Autobahnen), wenn Sie Ihr Wagen hinter eine Kurve oder einer
Kuppe befindet, vor dieser. Bedenken Sie die hohen
Geschwindigkeiten, die auf solchen Strecken gefahren werden
und denken Sie an die entsprechenden Bremswege. Laufen Sie
nach Möglichkeit hinter der Leitplanke und halten Sie das
Warndreieck dabei schon ausgeklappt vor sich
Darfst ein
bisschen mehr Sicherheit sein?
Sie können
noch mehr für Ihre Sicherheit tun, als es der Gesetzgeber
verlangt. Wir empfehlen Ihnen das Mitführen folgender
Gegenstände in Ihrem Wagen:
- Einen
Feuerlöscher. Mindestens ein Zwei - Kilogramm -
ABC-Pulverlöscher wäre sinnvoll, noch besser ein
Sechs-Kilogramm-Löscher. Nicht nur Ihr eigener Wagen
könnte eines Tages einmal zu brennen beginnen. Sie
könnten möglicherweise einem eingeklemmten Autofahrer
das Leben retten, wenn in dessen Wrack vor Ihren Augen
ein Brand ausbricht.
- Ein
Gurtmesser. Manchmal das wichtigste Utensil (zum
Beispiel nach einem Überschlag), um sich oder einen
anderen Menschen aus einem Fahrzeug zu befreien.
- Eine
Blinkleuchte, die neben dem Warndreieck aufgestellt
werden kann. Sorgt für zusätzliche Wahrnehmung des
Schildes - und ist für wenige Euro im Autozubehörladen
oder an Tankstellen erhältlich.
- Eine
Warnweste - am besten gleich mehrere, für alle Insassen.
So werden Menschen auch bei Dunkelheit, Regen oder Nebel
früher erkannt. Wichtig, wenn Ihr Wagen auf der Autobahn
oder Bundesstraße liegen bleibt.
- Eine
Taschenlampe. Die hilft nicht nur bei Pannen in der
Dunkelheit, damit können Sie zum Beispiel auf sich
aufmerksam machen oder andere Autofahrer durch kreisende
Bewegungen warnen.
- Eine
Decke. Eine Rettungsfolie (gold-silber) ist zwar
inzwischen Pflicht in Fahrzeugen, bzw. in neueren
Erste-Hilfe-Boxen enthalten, aber manchmal gibt es
mehrere Verletzte. Außerdem können evtl. Unfallopfer so
auch wärmer gebettet werden (denken Sie an regen- oder
schneenasse Fahrbahnen